Ankündigung: Virtueller 45. itdesign-Nikolauslauf im Dezember
Der 45. itdesign-Nikolauslauf kann aufgrund der Corona-Pandemie im Dezember nicht wie geplant stattfinden. „Die Zeiten sind zurzeit für Großveranstaltungen schwierig – wenn nicht gar unmöglich“, teilte Organisationschef Gerold Knisel auf der Pressekonferenz Anfang August mit.
„Was Neues ausprobieren“
Stattdessen wird es aber die Möglichkeit geben, virtuell und dezentral an einem Wettbewerb über verschiedene Distanzen teilzunehmen. „Wir wollen uns als Veranstalter in dieser für uns alle einmaligen Pandemie-Situation vernünftig verhalten und keine unnötigen Risiken eingehen, die mit einer normalen Sportveranstaltung verbunden wären“, begründet Knisel die Entscheidung für eine virtuelle Austragung. Christoph Adamczyk, Geschäftsführer des Namenssponsors itdesign GmbH, blickt zuversichtlich auf das virtuelle Event: „Wir probieren was Neues aus, das finde ich toll!“ Er freue sich sehr auf den virtuelle Wettbewerb. Die weiteren Hauptsponsoren AOK Baden-Württemberg, Stadtwerke Tübingen, Kreissparkasse Tübingen und synovo stehen ebenfalls hinter dem Konzept, teilte Knisel mit und bedankte sich für die Unterstützung. Auch aus dem Helferteam wurde zuletzt vielfach der Wunsch geäußert, eine Alternative anzubieten. Jedes zweite Mitglied des Post-SV Tübingen helfe bei der Organisation des Nikolauslaufs mit, so Knisel.
Neben Halbmarathon erstmalig auch 10 Kilometer im Angebot
„Wir sehen den Wunsch vieler, sich im Kreis der privaten Lauf-Community Ziele setzen zu können und diese dann auch gemeinsam umzusetzen und zu erleben“, sagt Organisator Knisel. Daher gibt es den itdesign-Nikolauslauf in diesem Jahr als bundesweite, virtuelle Variante. Im Vordergrund des Events steht der Spaß am Sport und das Laufen für einen guten Zweck. Der Vorteil dieses Konzepts sei auch die Flexibilität, fügte der stellv. Projektleiter Hans-Christian Messner hinzu: „Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie ist ungewiss, unser dezentrales Konzept aber in jedem Fall anwendbar.“ Die Wettbewerbe werden mit eigenverantwortlicher Zeitnahme durchgeführt. Erstmalig wird neben dem klassischen Halbmarathon (21,1 km) auch ein 10-Kilometer-Wettbewerb angeboten: „Damit adressieren wir Läuferinnen und Läufer, die sich bisher nicht an die Halbmarathon-Distanz gewagt haben. Vielleicht erreichen wir dadurch auch viele Freunde und Bekannte unserer zahlreichen Stammkundschaft“, hofft Knisel.
Teilnehmershirt und Startnummer wird zugeschickt, Anmeldung ab September
Alle Teilnehmer bekommen vorab postalisch ein hochwertiges Nikolauslauf-Shirt sowie ihre Startnummer zugeschickt. Aus diesem Grund ist auch eine Anmeldung zum virtuellen Nikolauslauf notwendig. Frühbucher zahlen weniger: Die Teilnahmegebühr beträgt für beide Wettbewerbe zunächst 21 Euro. Die Online-Anmeldung öffnet am 8. September auf www.nikolauslauf-tuebingen.de. Es gibt kein Teilnehmerlimit.
8-tägiger Wettbewerbszeitraum im Dezember, freie Streckenwahl
Der Wettbewerbszeitraum des 45. itdesign Nikolauslauf beginnt am Samstag, 5. Dezember und endet am Sonntag, 13. Dezember 2020 um 23:59 Uhr. Gelaufen werden kann also zwei Wochenenden, insgesamt 8 Tage lang. Jeder läuft gemäß den aktuell geltenden Regelungen allein oder gemeinsam. Die Strecke kann selbst gewählt werden. Man appelliere aber an die Läufer in der Umgebung, nicht allesamt nach Tübingen zu kommen, um auf der Originalstrecke zu laufen, so Knisel: „Wir planen kleine, dezentrale Nikolausläufe in Kooperation mit Lauftreffs und Sportgeschäften.“ Über eine Lauftreff-Börse im Internet sollen Läufer Anfang Dezember Treffen in der Nähe finden können. Derzeit wären Läufe in 20er-Gruppen zulässig.
Verlosung von Sachpreisen
Die Teilnahme am Wettbewerb wird als erfolgreich gewertet, sobald der Teilnehmer seine gemessene Zeit in das Ergebnisportal einträgt. Genau wie bei einem richtigen Wettbewerb gibt es am Ende eine Ergebnisliste. „Wir verlangen aber keine Nachweise und vertrauen auf die Ehrlichkeit und sportliche Fairness der Läufer“, erklärt Knisel. Anstelle einer klassischen Siegerehrung werden unter allen Finishern mit einer eingetragenen Zeit zufällig Sachpreise verlost – aus diesem Grund sei Manipulation auch zwecklos.
Vorbereitungsprogramm in Tübingen
Im September startet in Präsenzform, aber unter Einhaltung der gültigen Corona-Regeln, das bewährte Vorbereitungsprogramm, integriert in den wöchentlich stattfindenden Lauftreff des Post-SV Tübingen an der Fitnessstation Sand/Falkenweg im Tübinger Norden. Immer samstags um 16 Uhr (ab 31.10.: 15 Uhr) können dort in Begleitung erfahrener Lauftreff-Betreuer – Corona-bedingt zurzeit in Kleingruppen von max. 20 Personen – verschiedene Strecken gelaufen werden. Die Teilnahme ist kostenlos und offen für jeden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, vor Ort müssen aber die Kontaktdaten der Läufer gemäß der Corona-Sport-Verordnung erfasst werden. Zusätzlich zum realen Training werden online Trainingspläne und Tipps zur Vorbereitung angeboten.
Laufen für einen guten Zweck
Ein wichtiger Aspekt der diesjährigen Veranstaltung sind die Sozialpartner, erklärte Knisel auf der Pressekonferenz: „Gerade in dieser schwierigen Corona-Zeit möchten wir solidarisch sein. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entscheiden, den Nikolauslauf zu einem Spendenlauf zu machen.“ Der Erlös der Veranstaltung wird an zwei ausgewählte Tübinger soziale Projekte gespendet. Die geförderten Organisationen sind die Bürgerstiftung Tübingen sowie die Tübinger Hospizdienste. Die Bürgerstiftung fungiert als Dachorganisation und verteilt Spendengelder sinnvoll auf verschiedene Projekte in Tübingen. Eines ihrer geförderten Projekte ist EfA, die Entlastungshilfe für Alleinerziehende, von der Tübinger Familien- und Altershilfe. Über EfA werden Babysitter und Nachbarschaftshilfen vermittelt und finanziert, um den Alleinerziehenden stundenweise Entlastung zu ermöglichen. Diese nutzen die Stunden für private Termine, Besorgungen, beruflichen Wiedereinstieg etc. „Das Projekt ist so erfolgreich, dass die finanziellen Mittel oft nicht ausreichen, um die Nachfrage zu decken“, sagt Manfred Niewöhner, Vorstand der Bürgerstiftung Tübingen, die das Projekt fördert. Ehrenamtlich engagieren sich Frauen und Männer bei unserem zweiten Sozialpartner, den Tübinger Hospizdiensten. Der Hospizdienst für Erwachsene im Stadtgebiet Tübingen und Umgebung bietet Begleitung, Unterstützung und Beratung – in Senioren- und Pflegeheimen, in Krankenhäusern und bei Familien zuhause. BOJE Tübingen ist ein häuslicher Hospizdienst ganz speziell für Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Tübingen. Die Spendensumme wird am Ende transparent kommuniziert.
(fk / Bild: Fabian Knisel)