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Entdecke die Geschichte des Tübinger Nikolauslaufs seit 1976 und erfahre mehr über den Post-SV Tübingen als Veranstalter.
Entdecke die Geschichte des Tübinger Nikolauslaufs seit 1976 und erfahre mehr über den Post-SV Tübingen als Veranstalter.
Die Nikoläuse kommen – ohne Schlitten, dafür mit Turnschuhen! Über 3.000 Läuferinnen und Läufer wollen jedes Jahr Anfang Dezember die anspruchsvolle Strecke im Tübinger Norden am Rand des Naturparks Schönbuch in Angriff nehmen.
Start und Ziel des Tübinger Halbmarathons befinden sich auf der Waldhäuser Straße im Tübinger Stadtteil Waldhäuser Ost. Bei winterlicher Kulisse wechseln sich Anstiege mit flachen Passagen und Gefälle ab, harter Asphalt mit weichem Waldboden. Insgesamt sind 319 Höhenmeter zu bewältigen. Keine Strecke für absolute Bestzeiten, aber für tolle Geschichten. Jährlich kommen viele Zuschauer zum Start auf Waldhäuser-Ost, wo auch der Zieleinlauf nach 21 Kilometern ist. Weitere beliebte Hotspots sind das Heuberger Tor und der SSC beim Holderfeld.
Was einst im Jahr 1976 mit 24 Teilnehmern begann, ist längst eine Erfolgsgeschichte. Heute ist der itdesign-Nikolauslauf der größte Nikolauslauf und der zehntgrößte Halbmarathon in Deutschland, der als Einzelveranstaltung ausgetragen wird. Wesentlichen Anteil daran haben die über 250 Ehrenamtlichen des Post-SV Tübingen und aus verschiedenen Tübinger Vereinen, die mit großem Engagement die Teilnehmenden versorgen und die Veranstaltung organisieren.
Der Run auf die Startplätze ist Jahr für Jahr groß: Innerhalb weniger Tage sind die Startplätze immer vergeben – ein Beweis dafür, dass der itdesign-Nikolauslauf bei Läuferinnen und Läufern nach wie vor als eine der beliebtesten Laufveranstaltungen in Deutschland gilt. Drei Wochen vor dem Event können die Läufer beim traditionellen Probelauf bereits etwas Wettkampfluft auf der Originalstrecke schnuppern. Für Kurzentschlossene gibt es über die Tauschbörse auch noch nach Anmeldeschluss die Chance auf einen Startplatz.
2023
2023: Am Freitag vor dem Lauf begann es heftig zu schneien, was für das Streckenteam eine besondere Herausforderung war, die aber mit Bravour gemeistert wurde. So gut es ging wurden die steilen Stellen am Samstag geräumt. Der Rest ergab eine tolle winterliche Kulisse. Die Läuferschar hatte sichtlich Spaß. Im Vorfeld war erneut der Run auf den Halbmarathon sehr groß. 3675 Angemeldete, dazu noch 602 10km Läufer, davon alleine 130 Schüler von 5 Tübinger Gymnasien, die ein paar Tage vorher in der Kastanienallee bei noch prima Wetter mit Zeitmessung gelaufen sind. Zwei neue Halbmarathonsieger gabs wieder: der aktuelle deutsche Marathonmeister Lorenz Baum (LAV) und Charlotte Heim (LV Pliezhausen) gewannen erstmals. Insgesamt liefen 2768 ins Ziel auf WHO.
2022
2022: Der Lauf wurde nach zwei Coronajahren erstmals wieder normal geplant, d.h. ohne pandemische Einschränkungen, der virtuelle 10 Kilometerlauf wird nach vielfachem Wunsch beibehalten.
Obwohl fast alle bedeutenden Laufveranstaltungen in Deutschland deutliche Rückgänge an Teilnehmern verzeichnen, bleiben unsere Zahlen stabil hoch. Nach drei Wochen ist der Halbmarathon mit 3450 Läufern voll ausgebucht. Seit nunmehr 20 Jahren wird das gesetzte Limit voll ausgeschöpft. Der 10er wird immerhin von 547 gebucht, 423 melden ihre Zeiten hoch. Beim Halbmarathon gab es erstmals wieder viele Zuschauer an der Strecke und auch zwei neue Sieger trugen sich in die Siegerliste ein: Leah Hanle aus Holzelfingen, die für das Intersport Räpple Running Team lief und Daniel Noll vom TSV Glems run2gether. Statt Startschuss gab es diesmal ein passendes Blasinstrument: das Jagdhorn von Naturpark-Geschäftsführer Mathias Allgäuer schickte die drei Startgruppen auf die Strecke.
2021
2021: Das (zweite) Corona Pandemiejahr. Im Juli entschlossen sich die Organisatoren in weiser Voraussicht nur vollständig geimpfte Teilnehmer zuzulassen, um eine Präsenzvariante mit höherer Wahrscheinlichkeit anbieten zu können. Der 10 km Lauf sollte zudem als virtuelle Variante erhalten bleiben. Viele Teilnehmer nahmen dieses Ergänzungs-Angebot im letzten Jahr wahr. Trotz heftiger Kritik einiger weniger lauter Impfgegner gab es wiederum einen Anmelderekord. Insgesamt 4143 Teilnehmer über Halbmarathon und 10 km gab es noch nie.
Wieder wurde jedem Teilnehmer das Läuferpaket mit Hemd und Startnummer per Post Mitte November zugesandt. Die steigenden Coronazahlen Ende November sorgten nochmals für etwas Aufregung. Dank der Kreativität des Teams konnte der Halbmarathon gesplittet werden in Präsenzveranstaltung, individueller und Virtueller Variante. 2119 Finisher im Präsenzwettbewerb unter strengen Regeln (Check-in mit Event-Armband, Maskenpflicht, keine Indooraktivitäten), zwei neue Sieger (Corinna Coenning, Karl Junghannß) und sehr gute Stimmung auf und neben der Strecke ergaben ein tolles Fazit dieser Ausgabe. Sogar ein Wildunfall auf der Bettelwegsteige mit einem kreuzenden Rehbock ging für das Tier und den 25-jährigen Läufer glimpflich aus. Der soziale Zweck des diesjährigen Laufs: wir bringen möglichst vielen Tübinger Grundschülern das Schwimmen bei.
2020
2020: Das (erste) Corona Pandemiejahr. Das im zeitigen Frühjahr 2020 erstmals in Deutschland aufgetretene Corona Virus sollte die Welt für längere Zeit in Atem halten. So auch unseren Nikolauslauf. Im Sommer entschlossen sich die Organisatoren, in gemeinsamer Abstimmung mit den Hauptsponsoren, zu einer virtuellen Spendenlaufvariante. Zusätzlich wurde eine 10 Kilometerstrecke angeboten, die z.B. auch walkend absolviert werden durfte. Nach Abschluss der 8-tägigen Durchführungszeit in der zweiten Adventwoche war man überwältigt vom Zuspruch. Mehr als 3300 angemeldete Teilnehmer, 21.000 Euro Spendensumme und tolle Resonanz gaben dem Post-SV als Ausrichter Recht, wieder mal alles richtig gemacht zu haben. Jedem Teilnehmer wurde das Läuferpaket mit Hemd und Startnummer persönlich per Post zugesandt. Überall im Ländle und darüber hinaus sah man diese Laufhemden, oft mit Startnummer unterwegs.
2019
2019: Mit mehr als 3400 Anmeldungen ist der itdesign-Nikolauslauf erneut schnell ausgebucht. Wie 2014 (Arne Gabius) läuft erstmals wieder ein international bekannter deutscher Spitzenathlet beim Tübinger Nikolauslauf mit. Florian Orth von der LG Telis Finanz Regensburg gewinnt mit einer tollen Zeit (1:07:30) bei idealen Bedingungen (Westwindlage) und Plustemperaturen. Dieter Baumanns Streckenrekord aus 2005 (1:07:15) bleibt dennoch stehen. Nach ihrem Weltmeistertitel im Berglauf gewinnt Anaïs Sabrié ihre fünfte Tübinger Goldmedaille und stellt dabei einen neuen Streckenrekord in 1:17:25 auf. Zum ersten Mal in der 44-jährigen Geschichte erreichen 2813 Nikolausläufer das Ziel: neuer Finisherrekord. Mit Nora Müller aus Rottenburg am Neckar wurde die insgesamt 50.000ste Teilnahme verzeichnet. Die Tübingerin Nina Felicitas Bandte („Running Sisters“) erreicht als 10.000ste Frau in der Geschichte des Nikolauslaufs das Ziel. Noch nie war der Nikolauslauf so weiblich wie 2019: ins Ziel laufen 781 Frauen, das entspricht 28 %. Fast 2.000 Euro werden für Naturschutzprojekte an den Naturpark Schönbuch gespendet.
2018
2018: Knapp 700 Probeläufer hatten auch 2018 wieder viel Spaß beim Probelauf, drei Wochen vor dem Nikolauslauf.Viele Läufer kamen aus der ganzen Region, zum Teil aus dem Kreis Sigmaringen und auch über Stuttgart hinaus.
Schnellster in diesem Jahr war Thorben Dietz (Intersport Räpple Running), der erstmals in Tübingen startete und nach 1:10:36 Stunden ins Ziel lief. Das zweite Mal in Folge sowie zum vierten Mal insgesamt (2014, 2015, 2017 und 2018) dominierte bei den Frauen die Deutsch-Französin und Tübinger Studentin Anaïs Sabrié (LAV Stadtwerke Tübingen) das Rennen. Den Streckenrekord von Sabrina Mockenhaupt aus 2016 verpasste sie mit 1:20:15 Stunden ganz knapp um nur 14 Sekunden!
Neben der Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schönbuch hat der Post-SV Tübingen in diesem Jahr außerdem eine Kooperation mit ForstBW geschlossen. Unter dem Motto „Wald.Sport.Bewegt.“ wird für „gesundheitsfördernde Aktiverholung“ im Wald geworben, beispielhaft zeigten dies die 2726 Finisher.
2017
2017: Erstmals gewinnt Timo Göhler (1:09:54), der nach einem kurzen Abstecher zur ART Düsseldorf sportlich wieder im Läuferteam der LAV Tübingen anheuert. Beruflich steigt er zeitgleich bei SYNOVO ein, einem Technologieunternehmen im Tübinger Norden. Anaïs Sabrié (1:21:06) konnte sich zum dritten Mal vor Katrin Köngeter und Nora Kusterer durchsetzen.
Zum ersten Mal kamen bei winterlichen aber trockenen Verhältnissen mehr als 700 Frauen (27%) ins Ziel. Den Startschuss übernahm OB Boris Palmer inklusive Live Video Post. Nach mehr als 30 Jahren verabschiedet sich die LBS als Titelsponsor. itdesign wird ab 2018 diesen Part übernehmen.
2016
2016: Prominenteste Teilnehmerin und erstmals Siegerin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg), mit neuem Streckenrekord von 1:20:01 Stunden war „einfach nur glücklich, einmal mit dem Nikolaus in Tübingen ins Ziel zu laufen.“ „Mocki“, so nennen ihre Fans sie liebevoll, ist am Nikolaustag vor 36 Jahren geboren. Die Siegerländer Frohnatur, seit einem Jahr der „Liebe wegen“ im Ländle, in Metzingen wohnend, war ganz angetan von der tollen Atmosphäre im Tübinger Norden. Dabei hatte sie mit Anaïs Sabrié und Katrin Köngeter auch eine gute Konkurrenz auf der Strecke.
Bei den Männern war das Rennen bei eisigen Temperaturen lange offen, Jens Ziganke konnte aber schlussendlich seinen Vorjahressieg wiederholen.
2015
2015: Exzellente Bedingungen bei deutlichen Plusgraden und trockener Strecke beim 40-jährigen Jubiläum. Die Deutsch-Französin mit mütterlichen Wurzeln aus Weil im Schönbuch Anaïs Sabrié (zum zweiten Mal am Start, LAV Stadtwerke Tübingen) und Jens Ziganke (erstmals am Start, SV Reichenau) gewinnen. 2774 Läufer im Ziel bedeuteten wieder einen neuen Finisherrekord.
Erstmals wurde ein 10-wöchiges Vorbereitungsprogramm im Rahmen des Lauftreffs angeboten und gut angenommen. Auch der Probelauf hatte wieder mit 800 Teilnehmern hohen Zuspruch.
2014
2014: Wieder zwei neue Sieger bei guten Bedingungen: Die aus Frankreich stammende Studentin Anais Sabrié und Arne Gabius (beide LAV Stadtwerke Tübingen) gewinnen. Post-SV Mitglied Gabius gab dabei seinen Abschied im LAV-Trikot. 2628 Läufer im Ziel bedeuteten einen neuen Finisherrekord. Zum ersten Mal als Kooperationspartner dabei: der Förderverein Naturpark Schönbuch.
Der Post-SV blickt auf 39 erfolgreiche Jahre zurück und freut sich schon auf das im nächsten Jahr anstehende Jubiläum. Mit 40 werden ja bekanntlich die Schwaben gescheit.
2013
2013: Gute Bedingungen und zwei neue Sieger: Die Ulmerin Susanne Hafner und der aus Säckingen stammende Felix Köhler (nach Plätzen 3 und 2 aus den Vorjahren) gewannen erstmals in Tübingen. Super Stimmung und 2424 Finisher runden den 38. Lauf im Tübinger Norden ab. Der neue Post-SV Vorsitzende Heinrich Hempel zeigte sich sichtlich zufrieden als Schlußläufer.
2012
2012: Innerhalb drei Jahren zum zweiten Mal Schnee auf der Strecke, zudem noch eisige Kälte am frühen Morgen. Eine Herausforderung für Helfer und Läufer gleichermaßen. Trotz dieser Bedingungen wieder ein neuer Teilnehmerrekord bei Schnee. Den Startschuss gab Post-SV Mitglied und Vize-Europameister Arne Gabius, der auch die Sieger ehrte. Die Stimmung war wieder spitze. Sabine Oesterle und Clemens Bleistein gewinnen jeweils zum dritten Mal. Zum ersten Mal ist das BUND Projekt „Wildkatze“ mit von der Partie.
2011
2011: Gute Wetterbedingungen sorgten für einen Anmelde- und Teilnehmerrekord. Mit 2448 Finishern erreichten wir eine neue Höchstmarke. Sabine Oesterle gelang seit vielen Jahren mal wieder eine Titelverteidigung bei den Frauen. Bei den Männern schrieb sich ein neuer Sieger in die Listen ein: Timo Zeiler, der deutsche Berglaufmeister aus Trochtelfingen, für Mannheim startend. Zeiler erreichte in den Vorjahren bereits die Plätze 4, 3 und 2.
2010
2010: Alle zwölf Jahre Schnee, so war die Strecke nach 1998 wieder winterlich eingeschneit und dementsprechend feierlich war auch die Stimmung unter den Läufern. Erstmals gelang Sabine Oesterle (LAV) ein Sieg. Mit Spikes unter den Füssen hatte sie den besten Grip. Clemens Bleistein wiederholte seinen Sieg aus dem Vorjahr.
2009
2009: Der jüngste Sieger seit Bestehen des Laufs: der 19-jährige Clemens Bleistein (LAV ASICS Tübingen). Auch die Duathletin Julia Wagner (WMF BKK Team), siegt erstmals bei der Rekordfinisherzahl (2182) und gutem Laufwetter.
Bis 2008
Am 5.12.1976 waren es genau 24 männliche Teilnehmer, die den ersten Halbmarathon in der Geschichte der Tübinger Laufveranstaltungen in Angriff nahmen.
Am 3. Dezember 2000 waren es 25 Jahre, dass diese 21,0975 km Anfang Dezember in Angriff genommen werden und das Veranstalterteam um die Post SV Vereinschefs Wolfgang Amann, Helmut Helten und Gert Messner können mit Stolz auf eine Veranstaltung zurückblicken, die durchaus auch Superlativen zu bieten hat. So ist sie ohne Zweifel die älteste regelmäßige Laufveranstaltung Tübingens und wird in der umliegenden Region nur vom 25 Kilometer-Lauf in Hildrizhausen (Schönbuchlauf) übertroffen, der zwei Jahre älter ist.
Der Nikolauslauf gehört seit Jahren zu den zehn größten Laufveranstaltungen Württembergs, die Zahl derer die das Ziel erreichten liegt seit 1991 stabil über 600. Nur 1998, als die komplette Strecke schneebedeckt war – einige Verwegene gingen gar mit Spikes auf die Strecke – war die Quote der Rückzieher etwas größer und die Zahl rutschte knapp darunter.
Bisher nur einmal, 1980, verhinderte ein plötzlicher Wintereinbruch mit Schneefällen am Freitag zuvor, den schon perfekt vorbereiteten Lauf. Trotz Radiodurchsagen kamen doch viele Verwegene und wollten dennoch starten. Dies war aber, durch Matsch und zusätzliches Glatteis auf der Strecke, nicht möglich.
Die Idee zum Halbmarathon Anfang Dezember entstand jedoch bereits ein Jahr vor der Erstausgabe, nachdem die sieben Post-SV-Lauftreffler der ersten Generation Gert Messner, Willi Köhler, Kurt Schreiber, Eugen Huthmacher, Dirk Brebenbeck, Bernhard Businger, Günther Rawe und damaliger Post-SV Lauftreffchef Rolf Baur kurz vor Weihnachten, am 21.12.1975, den verwegenen Wunsch hatten, das Laufabzeichen über die Marathondistanz zu erlangen. Fünf davon erreichten ihr Ziel, nachdem sie die „Elfkilometer-Runde“ vier mal absolviert hatten. Wer den steilen 350 Meter langen Bettelweg und die anderen kleinen Schikanen entlang der Strecke kennt, weiß, wie bemerkenswert diese Leistung anzusehen ist.
„Die Hälfte tut’s auch“ wurde hinterher beschlossen und der Nikolauslauf war geboren.
Für die Volksläufer, die ja bekanntermaßen das ganze Jahr über aktiv sind, füllt der Nikolauslauf gerade in der wettkampfarmen Zeit zu Anfang des Winters eine Lücke im jährlichen Laufkalender und ist damit seit Jahren ein fester Bestandteil in der württembergischen Laufszene geworden. Schaut man auf die in den letzten zehn Jahren stets hohen Teilnehmerzahlen jenseits der 500, wird dies mehr als deutlich.
Die vielen Meldeadressen mit Orten, von denen man teilweise nicht mal weiß, dass sie existieren, sprechen hier ebenfalls für den großen Zuspruch. Aber nicht nur Volksläufer finden sich in den Meldelisten wieder. Blättert man ein bisschen in den Ergebnissen der vergangenen Jahre herum, findet man durchaus auch Namen, die über den Kreis hinaus mit nationalen Meistertiteln oder gar als Olympiateilnehmer schon von sich reden gemacht haben: Willi Maier, Robert Manz, Stefan Jäger, Kim Bauermeister oder Gudrun de Pay und Monika Bösing bei den Frauen, um hier nur einige zu nennen.
So wie die Teilnehmerzahlen kontinuierlich nach oben gingen, bewegten sich die Siegerzeiten im Lauf der Jahre nahezu stetig nach unten. Lief der erste Gewinner des Nikolauslaufs Horst Drebenstedt, noch in 1:28,31 Std. durchs Ziel, war es zwei Jahre später Robert Manz, der zum ersten Mal die 80-Minuten-Grenze locker knackte. 1:17:12 war seine damalige Siegerzeit.
Im zweiten Jahr der Veranstaltung, also 1977, wagten sich erstmalig zwei Frauen auf die lange, schwere Strecke, wobei man von der ersten Siegerin Gudrun Schreiber, der Tochter von dem „Meister-Geher“ Kurt Schreiber, mit ihren elf Jahren noch nicht so ganz von Frau sprechen konnte. Mehr als beachtlich dafür war aber ihre Siegerzeit von 1:47,54 Std.
Sieben Jahre später, 1984, gelang es der Tübingerin Monika Bösing erstmals, die eineinhalb Stunden zu unterbieten. Ein Jahr zuvor setzte der zweifache Olympiateilnehmer Willi Maier aus Genkingen mit 1:10,25 Std. eine Marke, die erst sechs Jahre später von Werner Steinhilber, wie Robert Manz ein ausgesprochener Berglaufspezialist, aus Mössingen erstmals wieder unterboten wurde. Ihm gelang es mit seiner Siegerzeit von 1:09:32 Std. auch zum ersten Mal, unter 1:10 Std. zu laufen. Der Feuerbacher Jörg Hustig verbesserte diese Marke noch einmal um 16 Sekunden auf 1:09:16 Std. bis dann eine amtliche Vermessung der Strecke im Jahre 1995 der Rekordjagd ein Ende setzte. Auch sind die verschiedenen Zeiten nicht exakt miteinander vergleichbar, da bis dahin der Streckenverlauf einige Male leicht verändert wurde.
Seit 1995 gibt es nun eine neue Bestmarke, die aufgrund der Vermessung zwangsläufig neu festgeschrieben werden musste. Sie wird gehalten von Stefan Jäger von der LG Salamander Kornwestheim. Seine Siegerzeit von 1995 – 1:10:57 Std. Im gleichen Rennen stellte Veronika Maiwald eine neue Frauen-Bestmarke von 1:21:05 Std. auf.
Der Nikolauslauf des Post-SV Tübingen bildet zusammen mit dem Tübinger Stadtlauf und dem 100km-Staffellauf im Sportinstitut aufgrund der Vielseitigkeit des läuferischen Angebots ein stabiles läuferisches Dreibein in Tübingen mit hoher Attraktivität, das sich hervorragend ergänzt und sowohl für Hobbyläufer als auch für ambitionierte Mittel- und Langstreckler oder gar für die ganze Familie sportliche Entfaltung bietet.
Aber auch im organisatorischen Bereich besteht durch diese Kombination ein großer Nutzen, welcher sich durch den regen Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen Unterstützung durch die Veranstalter und der vielen Helfer entwickelt hat.
Im 25. Jahr erreichte die Zahl der Finisher erstmals die Eintausendergrenze. Trotz sehr guter Resonanz und hoher Zufriedenheit bei den Läufern entschloss sich das Post-SV Organisationskommittee, das sich viele Jahre ehrenamtlich toll engagiert hat, aufzuhören und den Lauf nicht wieder anzubieten. Ein Schock für die treue Läuferschar. Einer historischen Versammlung von Freunden des Laufs im Mai 2001 folgte der Startschuss für die Fortsetzung unter neuer jüngerer Leitung. Trotz enormem Zeitdruck schafften es die motivierten Macher um Ingo Becker und Gerold Knisel die (zunächst für 800 Teilnehmer limitierte) 26. Ausgabe perfekt zu organisieren.
Für die Auflage 2002 wurden erneut weitere Neuerungen eingeführt, so z.B. die wichtige und notwendige Start-/ Zielverlegung in die Waldhäuserstraße, die eine Aufstockung um weitere 400 Teilnehmer auf 1.200 ermöglichte.
Mit 1496 Finishern gab es 2003 einen Teilnehmer- und auch einen neuen Streckenrekord! Erstmals wurde der Nikolauslauf in einer Internetumfrage zum beliebtesten Lauf vor dem Berlin-Marathon gewählt. Im Jahr 2004 gab es mit 1817 Finishern nicht nur neuen Teilnehmer-, sondern auch einen neuen Fabel-Streckenrekord durch Dieter Baumann. Sylke Schmitz vom TSV Kiebingen gewann ebenfalls erstmals.
Die 30. Auflage 2005 konnte, nachdem der Lauf innerhalb von zwei Tagen ausgebucht war, erneut mit neuem Teilnehmerrekord (1889) und Streckenrekord bei den Männern durch Dieter Baumann (1:07:15) aufwarten. Erstmals siegte die deutsche Duathlonmeisterin Katrin Paetzold aus Schönaich bei den Frauen.
Richard Rein vom Lauftreff Mössingen bekam in einer Sonderehrung aufgrund seiner meisten Teilnahmen (26 von 30) ein lebenslanges kostenloses Startrecht erteilt.
2006 gewinnt Dieter Baumann zum dritten Mal hintereinander bei neuem Teilnehmerrekord (1900). Bei idealen Bedingungen finishen 2007 erneut mehr als 1800 Läuferinnen und Läufer. Zum ersten Mal siegt die frühere Läuferin der LAV Tübingen, Andrea Thieken-Arens aus Flein. Lustläufer Dieter Baumann gewinnt erneut souverän. Vier Siege schaffte bei den Männern bisher nur Werner Steinhilber, allerdings nicht in Folge.
Im Jahre 2008 gibt es nach vier „Baumann-Jahren“ neben 1873 zufriedenen Finishern auch noch neue Sieger, bei Männern und Frauen. Eduard Scherer krönt seine tolle Saison neben drei DM-Einzeltiteln genauso wie Friederike Kallenberg aus Pliezhausen mit ihrem ersten Sieg in Tübingen.
Stand: Juli 2024
Texte: Gerold Knisel