Probelauf 2022: Sogar die Sonne lächelte durch den Hochnebel

Pünktlich zum Fototermin der 27 Zugläufer kam die Sonne raus am Sonntagmorgen auf dem Holderfeld, dem Sportgelände des SSC Tübingen. Alljährlich trifft sich die Nikolauslaufgemeinde drei Wochen vorher zum gemeinsamen Training auf der Originalstrecke. Bestens vorbereitet zeigte sich das 60-köpfige Helferteam um Probelauf-Leiterin Susanne Albus. Pünktlich um 10 Uhr gab Ehrenvorsitzender Wolfgang Amann das Startsignal für die insgesamt 650 Läuferinnen und Läufer, die zuerst eine Einführungsrunde auf dem Fußballplatz drehten, bevor es in homogenen Gruppen auf die gut präparierte Strecke ging, jeweils begleitet von bis zu drei Zugläufern.

Tony Tomsich von der LAV übernahm die Spitze, begleitet von drei Radlern des RV Pfeil, mit Ziel 1:30 Stunden zu laufen. Gleich zu Beginn setzten sich aber zwei regionale Größen im Trail- und Berglauf ab, die miteinander noch etwas ambitionierter zur Sache gingen. Ex-Radprofi Andreas Schindler aus Balingen (45) gewann erst vor 2 Wochen erstmals den Hohenzollern Berglauf, Sascha Chwalek (43) aus Tübingen gewann den Lichtenstein Trail im Sommer und beide wollen es jetzt auch beim Nikolauslauf im Dezember wissen. Beide rannten zusammen knapp unter Viererschnitt pro Kilometer in 1:23 Stunden ins Ziel beim SSC-Clubhaus, wo heiße Gemüsebrühe und 800 Gehr-Brezeln auf die Läufer warteten.

Die Stimmung in den Gruppen war prächtig, aus weiten Teilen Baden-Württembergs kamen sowohl Stammkunden als auch Erstläufer, die die Strecke kennenlernen wollten. Clemens Müller z.B. aus Riedlingen an der Donau besuchte seine erst seit Oktober in Tübingen studierende und laufende 20-jährige Tochter Jana, um mit ihr in der 1:55er Gruppe zu laufen. Jana will am 4. Dezember zum ersten Mal dabei sein. Stefan Conzelmann, Vorsitzender beim TB Cannstatt, lief mit der 1:50er Gruppe und meinte „das, was der Post-SV Tübingen da jedes Jahr auf die Beine stellt, sucht seinesgleichen“. Das DRK-Team war mit 2 Rettungswägen vor Ort, Einsatzleiterin Anna Pegios meldete „keine besonderen Vorkommnisse“.

Gelaufen wurde die im letzten Jahr neu leicht veränderte Strecke mit nur noch 297 (statt 320) Höhenmetern entlang der Waldorfschule. Dort wurde auch von der Stadt in den letzten Wochen der Weg gerichtet, zum Nikolauslauf soll dann dort alles fertig sein. „Und wenn der Ampelbetrieb auf dem Rittweg Richtung Bebenhausen mit separatem Gehweg mitten auf der Fahrbahn wieder entfernt wird, wäre alles perfekt“, sagte der Streckenchef Norbert Wellhäuser. Voraussetzung wäre die Fertigstellung der Straße von Lustnau nach Bebenhausen.

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(gk / Bild: Fabian Knisel)